Kurzporträt  der Spur N - Geschichte

 
 

 

 
 

1912

Die ersten Modelle mit 9 mm Spurweite werden von den Gebrüdern Bing herausgebracht
     
 

1920

Modelle im Maßstab 152,3 kommen auf den Markt (H. B. Whall)
     
 

1927

A. R. Wackley stellt die erste elektrische Modellbahn im Maßstab 1 : 152,3 vor. Spurweite 8,5 mm. Daraus entwickelt sich zu einem späteren Zeitpunkt die Baugröße 2 mm Scale (Maßstab 1 : 152)

     
 

1928

J. J. Langridge stellt im gleichen Maßstab eine B-Tenderlok und eine C-Güterzuglokomotive der London and South Western Railway ( L.S.R.W) bei der "Model Engineers Exhibition" vor.

     
 

1946

R. W. G. Bryant baut seine "Inversnecky and Drambule Railway" auch in diesem Maßstab. Diese Anlage existiert  noch in großen Teilen und gehört heute dem "National Railway Museum" in York (England)
     
 

1948

Kersting stellt seine gleichnamige Bahn (Kersting-Bahn) auf der Hannover-Messe vor. Spurweite 8 mm. Diese Bahn wird allerdings nie produziert.
     

 

1950-1956

Von H. B. Whall gab es in den 50iger Jahren eine ganzen Katalog mit Zubehör und fertigen Modellen der Spur 2 mm Scale. Auch in Skandinavien gab es Modelle in dieser Baugröße (u.a. auch eine USA-Lokomotive in 000).
     
  1957 In diesem Jahr wird die japanische Firma Kato gegründet.In diesem Jahr wird die japanische Firma Kato in Tokio gegründet, die sich nach der Expansion 1986 (Tochtergesellschaften KATO Co. Ltd. in Tokio und KATO USA in Schaumburg, Illinois, USA) bis heute, zu einem der größten japanischen Modellbahnhersteller entwickelt. Unter dem österreichischen Markennamen Hobbytrain wurden seit 1981 die für Europa bestimmten KATO - Produkte vertrieben.Kato bietet die größte Auswahl an elektrischen Expresstriebzügen (Express EMU – electrical multiple unit -) der verschiedenen japanischen Bahngesellschaften an.Das Unternehmen stellt ein eigenes, sehr betriebssicheres  Gleissystem mit Bettung unter der Bezeichnung Unitrack her, dessen Besonderheit in flachen Unterflurantrieben in den Weichen sowie einem Stecksystem liegt, das die sonst üblichen Schienenverbinder erübrigt.Ebenso wie bei großen europäischen Modellbahnherstellern, wird neben sonstigen Bahnfahrzeugen und eigenen Kurzkupplungen auch das komplette Ausstattungszubehör für den Modellbahnbetrieb angeboten.
     
  1959 In diesem Jahr stellt die Firma Trix die ersten Schiebemodelle im Maßstab 1 : 180  vor. Es gibt dazu allerdings kein Gleissystem. Bezogen auf ihre Baugröße erhält sie den Namen "Minitrix"! Ungefähr zu dieser Zeit gab es auch von LoneStar Schiebemodelle mit 8,25 mm Spurweite, später auch angetriebene Modelle (vermutlich mit 9,00 mm Spurweite)
     
  1960 Auf der Nürnberger Spielwarenmesse stellt Arnold unter dem Namen "Arnold Rapido" eine elektrische Modelleisenbahn vor. Diese hat den Maßstab 1 : 200 und eine Spurweite von "9 mm". Diese Spurweite war die Basis für den Begriff "Spur N" (wie 9 mm). Die Neun beginnt in den meisten Sprachen mit dem Buchstaben "N" (z.B. Nine, Neun, etc.). Vorgestellt wurden als Erstes eine Fertiganlage mit vorgefertigter Landschaft und  Häusern. Dazu gab es zwei Weichen, eine Diesellokomotive V 200 und 3 Schnellzugwagen.
     
  1961 Arnold stellt weiter Fahrzeuge und zusätzlich zu erhaltenes Gleismaterial vor. Die ersten Schnellzugwagen wurden im  Längenmaßstab 1 : 256 vorgestellt.
     
  1962 Arnold ändert den Maßstab der Bahn auf 1 : 160. Es werden weiterhin neue, verbesserte Modelle angeboten.
     
  1963 Einführung der Klauenkupplung (spätere NEM-Norm 356)
     
  1964 Normung des Maßstabes 1 : 160 "N - International". Die Klauenkupplung wird zur Standartkupplung, die Fahrspannung wird auf 12 Volt in Verbindung mit dem Zwei-Leiter-Gleichstromsystem festgelegt. Trix zieht die "H0-ähnliche Klauenkupplung" zurück und stellt weiterhin eine "T 3" im Maßstab 1 : 160 vor. Die Firma Piko beginnt in diesem Jahr auch mit der N-Produktion, Modelle in erster Linie nach ostdeutschen Vorbildern.
     
  1965 Kato beginnt mit der N-Fertigung, ebenso Peco (zuerst Schienen, dann auch Güterwagen und Lokomotiven)
     
  1966 In diesem Jahr beginnt auch die italienische Firma Lima mit der Herstellung von N-Modellen, desgleichen Roco mit N-Modellen für einen amerikanischen Hersteller
     
  1967 Ein Meilenstein der N-Geschichte: Arnold produziert den ersten maßstäblichen Schnellzugwagen mit einer Länge von 165,00 mm! In diesem Jahr beginnt auch die japanische Firma Endo mit der Produktion von N-Modellen.
     
  1968 Die italienische Firma Rivarossi steigt  in den N-Markt mit eigenen Modellen ein. Die Firma Merker + Fischer erblickt in Fürstenfeldbruck das Licht der Welt. Produziert wurden Modelle der Baugrößen "H0", "H0e", "N" und "Nm". Weiterhin wurden Zurüstteile für Modellbahnen (Industrieprodukte) hergestellt. Die Lokomotiven wurden grundsätzlich auf vorhandenen Fahrwerken der Industrie montiert oder gesupert.
     
  1969 Die Firma Fleischmann baut die ersten Modelle für den N-Markt (Diesellokomotive und drei Lorenwagen). Weiterhin erscheint von Fleischmann ein neues Gleissystem mit fest angespritztem Schotterbett. Die Firma Röwa, die bisher für Trix N-Modelle gefertigt hat, bringt eigene Fahrzeuge heraus. Es heißt, dass die Firma Rivarossi die Firma Atlas (nach Insolvenz 1969?) übernommen haben soll. Der Produktname lautet ab 1969 ATLAS-Rivarossi!
     
  1970 Die Firma Graham Farish (seit 1947 Produktion von H0-Modellen) steigt auf den N-Markt ein.
     
  1972 Leider steigt die Firma Röwa aus dem N-Markt wieder aus.
     
  1973 Dafür erscheint die Firma Roco (6 Jahre nach Produktion für Amerika) jetzt mit überarbeiteten Formen der Firma Röwa.
     
  1973 Ibertren aus Spanien produziert ein Dreileiter-Schienen-System (N3) und steigt damit in den spanischen Markt ein. Das System ist nicht mit dem vorhandenen Zweileiter-Schienen-System kompatibel.
     
  1975 Der Firmenname ATLAS-Rivarossi wird ersetzt durch Rivarossi! Die bisher (von 1968 - 1974) mit 2er Katalognummern produzierten Modelle der Epoche III wurden ersetzt durch Modelle mit 9er Katalognummern der Epoche IV (Produktpflege).
     
 

1977

Tomix (ein Unternehmensbereich der 1924 gegründeten Spielwarenfabrik “Tomy”) erlangt außerhalb Japans erste ernsthafte Beachtung, da es als erste ein Schienensystem produziert, dass Schienen und Bettung als eine Einheit miteinander verbindet (für Spur N Eisenbahnen: Tomix Finetrack Gleissystem). Nach Neuentwicklung 2005 und wesentlichen Verbesserungen der Weichen und Kreuzungen im Jahre 2008, ist es mittlerweile in Technik und Funktion auf dem neuesten Stand. Weiterhin bietet Tomix die größte Auswahl an japanischen Hochgeschwindigkeitszügen (Bullet Trains). Von jedem japanischen Originalhersteller werden alle Zugserien produziert, die aktuell in Betrieb sind oder sich in der Auslieferung befinden. Das Unternehmen bietet ebenfalls die größte Auswahl Japans, in Bezug auf elektrische Vorort - Triebzüge (EMU – electrical multiple unit -) und elektrische Expresstriebzüge (Express EMU – electrical multiple unit -) privater japanischer Bahngesellschaften. Ebenso wie bei großen europäischen Modellbahnherstellern, wird neben sonstigen Bahnfahrzeugen und eigenen Kurzkupplungen auch das komplette Ausstattungszubehör für den Modellbahnbetrieb angeboten.

     
  1978 Die Firma Dynam baut eine Schnellzugwagenserie nach französischen Vorbildern. Das Modellspielwarengeschäft Hünerbein in Aachen bietet Umbaumodelle auf Basis von Serienmodellen auch in Spur N an.
     
  1981 Ein Newcomer auf dem N-Sektor: Hobbytrain. Diese Firma lässt für den europäischen N-Markt Modelle bei der japanischen Firma Kato produzieren. Die Fahrzeugpalette umfasst Dampf- (BR 57, BR 86), Elektrolokomotiven, Triebwagen, Schnellzug- und Güterwagen. Die Firma Merker +  Fischer meldet Insolvenz an.
     
  1982 Ibertren produziert jetzt auch Zweileiter-Schienen und -Modelle für "Normal N"
     
  1985 Ibertren stellt die Produktion des Dreileiter-Schienen-Systems und der dazugehörigen Modelle ein! Die Produktion der Zweileitermodelle wurde fortgesetzt.
     
  1987 Ein weiterer Höhepunkt im N-Sektor: die "Fleischmann-Profi-Kupplung". Jetzt ist es erstmals möglich "Puffer an Puffer" in N zu fahren. Das führte in einer gewissen Zeit zur Inkompatibilität zwischen den verschiedenen Herstellern, die sich durch Anpassung inzwischen aber gegeben hat. Die bereits vorhandene "Roco-Kurzkupplung" hat sich nicht halten können und war, da ohne Kulissenführung, auch keine echte Kurzkupplung! Die Firma Lima stellt ihre N-Produktion ein.
     
  1988 Die Lima-N-Modelle werden von Hobbytrain übernommen und unter dem Namen Minibahn vertrieben.
     
  1990-1991 Die Zusammenarbeit der Firmen Hobbytrain und Kato sowie Lima wird beendet. Die Lima-Produkte werden weiterhin unter dem Namen Minibahn verkauft.
     
  1992 Nach einem Brand der Produktionshalle stellt der Hersteller Ibertren die Produktion der N-Modelle ein.
     
  1994 Die Firma Brawa erscheint auf dem N-Markt mit der Ankündigung der Baureihe 118 der Deutschen Reichsbahn Ost. Spätere Modellvarianten der Deutschen Bundesbahn BR 219 und BR 229.
     
  1995 Der Pionier der N-Bahn Arnold meldet Insolvenz an.
     
  1996 Ein Jahr später trifft es die Firma Trix!
     
  1997 Das Firmenkonsortium Rivarossi übernimmt Arnold. Dabei bleiben - zumindest vorerst - der Firmenname und die Produktionsstätte (Mühlhausen) erhalten. Es werden weiterhin noch ältere Modelle aus der Rivarossiproduktion mit aufgenommen.
     
  1998 Der Markenführer Märklin übernimmt Trix. In diesem Jahr beginnt auch die Firma Electrotren mit der Produktion von N-Modellen (vorerst nur Wagen).
     
  1999 Die ehemaligen Modelle der Firma Hobbytrain werden als Wiederauflage durch die Firma Sachsenmodelle angekündigt. Bevor jedoch die Produktion beginnen kann meldet Sachsenmodell Insolvenz an.
     
  2000 Der RegioShuttle wird von Bemo in mehreren Variationen produziert. MicroAce eröffnet eine Internetpräsenz und etabliert sich als der japanische Hersteller, der die größte Auswahl an Dampflokomotiven nach japanischem Vorbild anbietet. Es werden zunehmend jedoch auch andere Bahnfahrzeuge produziert. Eine Besonderheit dieses Herstellers ist das große Angebot an kompletten Zugpackungen (inklusive Lokomotive) in meist einmalig limitierten Auflagen. Es gibt auch Basissets bestimmter Züge mit entsprechenden Ergänzungssets, die eine Zusammenstellung vorbildgerechter Züge ermöglicht. Einzelwagen zu den Sets werden nicht angeboten. MicroAce forciert momentan den Ausbau seiner Marktposition und brachte 2007 mehr Modelle heraus, als Tomix und Kato
zusammen.
     
  2001 Die insolvente Firma Sachsenmodelle wird von Tillig übernommen, die Rechte an den N-Modellen jedoch nicht. Die Arnoldproduktion in Mühlhausen wird eingestellt und nach Italien verlagert.
     
  2002 Die Umstrukturierungsmaßnahmen Arnold, Rivarossi, Lima, Pocher, usw. sind immer noch nicht angeschlossen. Allerdings sind mit Beginn der zweiten Jahreshälfte einige Modell wieder zu erhalten. Die Rechte der Firma Sachsenmodelle/Hobbytrain gehen an die Firma Lemke über.
     
  2003 Durch Lemke leben die Modelle der Firma Hobbytrain wieder auf. Überarbeitete Modelle sind wieder auf dem Markt. Die Firma Lemke liefert des Weiteren Modelle der japanischen Firma Kato sowie in Auftragsarbeit hergestellte Handarbeitsmodelle. Auch Sonderproduktionen wie z.B. Coca Cola werden vorgestellt. Die Rivarossifirmengruppe (u. a. Arnold) hat laut Presseinformationen inzwischen auch Insolvenz angemeldet.
     
  2004 Die spanische Firma Electrotren wird von Hornby (England) gekauft. Lima (inklusive aller Firmen - auch Arnold) wird liquidiert  und im Dezember durch die Firma Hornby übernommen. Auf der Starseite "Hornby Deutschland sind weiterleitende Links nach "Arnold"! Mit L.S.Models und Dingler (exklusiv für Post-Collection) gibt es zwei neue N-Hersteller. Von Hobbytrain / Lemke kommen erstmals wieder echte Formneuheiten
     
  2005 Die Firma Roco geht am 14.07.2005 in Insolvenz. Eine sofort gegründete Auffanggesellschaft unter dem Namen Modelleisenbahn GmbH führt die Geschäfte weiter und übernimmt im Herbst die gesamte Konkursmasse und kann damit den Namen und die Produkte von Roco weiter führen
     
  2006 Märklin -(Mini)trix gehört zu Märklin- wird am 11. Mai 2006  vom britischen Investor Kingsbridge Capital übernommen.

 

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